© St. Martin Großengstingen
KjG St. Martin Großengstingen
Eine bemerkenswerte Zeit und Zahl
40 Jahre Katholische Junge Gemeinde (KjG) St. Martin, viele Ministranten,
zahlreiche Gruppenstunden, Theaterabende und Zeltlager – wahrlich ein
Grund zu feiern, aber auch Rückschau zu halten und an ehemalige
Weggefährten zu denken. Des isch an Abend, wo mr Frack und Zylinder
auspackt, gaben Markus Zeiler und Otto Niederer gleich zu Beginn des
Festabends die lustige Marschrichtung im voll besetzten Festzelt auf
dem Schlossplatz vor. Nicht nur ins Zelt seien viele Gäste gekommen.
Auch an den Fernsehgeräten sowie an den Videowänden am
Saurabrunnen in Kleinengstingen und am Kohlenmeiler in Kohlstetten
saßen viele Zuschauer, schäkerten die beiden Moderatoren gut gelaunt.
Zahlreiche Mitstreiter vom Dekanat oder vom Bund Deutscher
Katholischer Jugend (BDKJ), sogar aus Bernbeuren (Bayern), wo das
Zeltlager seit Jahren seinen Platz findet, und aus dem steirischen Mellau,
wo KjGler schon so manche feucht fröhliche Stunde erlebten, waren
ebenfalls da.
Fehlen durfte natürlich auch der von Zeiler kurzerhand zum Oberbürger-
meister beförderte Mario Storz nicht. 40 ist eine bemerkenswerte Zeit
und Zahl, gratulierte er, denn da werde der Schwabe im landläufigen
Sinne erst gescheit. Allerdings sei dieser Spruch nicht auf die KjG über-
tragbar, denn gemeinsam mit Pfarrer Anton Scheible haben bereits sehr
gescheite Jugendliche die Idee zur Gründung der KjG in Engstingen
gehabt, erinnerte Storz an den Beginn einer Erfolgsgeschichte. Heute sei
die KjG mit ihren Aktivitäten und den Highlights Zeltlager oder Theater
fest verankert im Gemeindeleben, bilde einen beständigen, verlässlichen
Teil in der Jugendarbeit und vermittle Kindern und Jugendlichen, wie
wichtig Gemeinschaft sei und dass diese nur funktionieren kann, wenn
alle Rücksicht üben und vereinbarte Regeln einhalten. Sie sind eine
Bereicherung für das gesamte gesellschaftliche Leben, dankte der
Schultes den KjGlern und zog sein Fazit: Des war mit Sicherheit ebbes
Gscheits, was do drbei rauskomma isch.
Dem konnte sich Samir Halabi nur anschließen. Die KjG sei trotz ihres
Alters junggeblieben, habe Höhen und Tiefen erlebt. Allen, die diesen
Weg mitgemacht haben oder noch dabei sind, sei herzlich gedankt, sagte
der stellvertretende Kirchengemeinderatsvorsitzende. Als Geschenk
hatte Halabi einen Gutschein für eine Glocke dabei, die künftig im
Zeltlager zur Messe rufen soll. Auch Pfarrer Wolfgang Jäger gratulierte:
Ihr tragt einen wichtigen Teil zur Jugendarbeit bei. Es gehe darum, eine
junge Kirche aktiv mitzugestalten. Die Lombakabell spielte nicht nur
schwungvoll-schräg den ganzen Abend über auf, sondern hatte auch ein
Geschenk mitgebracht. Mir versprechet euch, bei jedem Jubiläum spielet
mir, bemerkte Werner Brunner verschmitzt, um gleich danach zu
betonen, die KjG auch zukünftig in jeder Art und Weise zu unterstützen.
Vorführungen des zahlreichen Nachwuchses der Gruppenstunden und
Sketche aus einst gespielten Theaterstücken umrahmten witzig den
Abend. In einer Cocktailbar saßen die Anwesenden später noch lange
zusammen und schwelgten in Erinnerungen. Der Sonntag begann mit
einem von den Ministranten begleiteten Gottesdienst, bevor die
Schwäbischen Alb Musikanten schwungvoll zum Frühschoppen
aufspielten. Eine Spielstraße sorgte für Kurzweil bei den Kindern. (lpt)
(Artikel erschienen am 15.06.2015 im Reutlinger Generalanzeiger)